Grammatik/Kontextoptimierung
Grammatik
Kontextoptimierung nach H-J MOTSCH
Die Kontextoptimierung ist ein Konzept, das zur Therapie von grammatischen Störungen in Therapie und Unterricht von Hans-Joachim MOTSCH entwickelt wurde.
Ziele der Kontextoptimierung:
Die Kinder sollen ihre „Blockaden im grammatischen Lernen überwinden und einen Zuwachs ihrer grammatischen Fähigkeiten erreichen“ (MOTSCH 2006, 84).
Kontext bedeutet hier die konkrete Lernsituation in einer Unterrichtsstunde. Die Lernsituation wird sprachlich so gestaltet, dass der Schüler den nächsten Entwicklungsschritt erwerben kann.
Vorrangige Ziele der Grammatikförderung:
1. die korrekte Platzierung des Verbs an der 2. Stelle im Satz (Ich gehe zur Schule) und die Subjekt – Verb – Übereinstimmung (ich kaufe, du kaufst usw.)
2. der richtige Gebrauch der Fälle (das Auto der Frau/ des Mannes)
3. die Produktion vollständiger Sätze
4. der Gebrauch der Artikel „der, die, das, ein, eine“
5. die richtige Zuordnung von Artikeln (der Vogel, die Blume, das Glück usw.)
6. die richtige Bildung der Mehrzahl (regelmäßig: Brot - Brote; unregelmäßig Kind - Kinder, Haus - Häuser)
Prinzipien der Kontextoptimierung
Das Sprachmaterial wird entsprechend des Entwicklungsstandes des Schülers ausgewählt.
Das Sprachmaterial wird in einer möglichst interaktiven Lernsituation vom Lehrer eingesetzt, in der Schüler und Lehrer gemeinsam sprachlich handeln. Die Lehrkraft spricht verlangsamt und betont, so dass auch kleine morphologische Unterschiede wie "den" und "dem" bewusst gemacht werden.
Die Aufmerksamkeit des Schülers wird auf die sprachliche Zielstruktur gelenkt, so dass diese besser wahrgenommen und verarbeitet werden kann.
Je nach Alter des Schülers werden die zu erlernenden sprachlichen Strukturen auch bewusst mit dem Schüler besprochen und erklärt. Schriftsprachliche Fähigkeiten des Schülers werden genutzt.
Dieses Konzept der Kontextoptimierung stellt die Grundlage in unserem Unterricht dar, Grammatikstörungen zu begegnen. Die interaktive Einbettung der sprachlichen Übungen macht den Schülern Spaß.